„Tischlein deck dich“ beim Theaterverein Edelweiß Schnaittach 1927 e.V.
Theater ist Spiel und Verwandlung. Und genau darum ging es beim Ferienprogramm vom Theaterverein Edelweiß Schnaittach 1927 e.V.
Zusammen mit Frau Wagner-Zangl vom Theater am Michelsberg in Bamberg schnupperten 18 Kinder Theaterluft und schlüpften in eine andere Rolle. Zusammen wurde ein Theaterstück einstudiert und den Eltern vorgespielt.
Nach einer kleinen Vorstellungsrunde der Kinder, las Fr. Wagner-Zangl das Märchen „Tischlein deck dich“ aus ihrem Märchenbuch vor. Jedes Kind durfte sich dann eine Rolle aussuchen.
Nach einer kleinen Stärkung mit einem Eis, wurde mit viel Spaß das Stück geprobt. Die Kinder durften dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen und auch selbst Ideen mit einbringen und improvisieren. Natürlich durfte auch ein passendes Kostüm nicht fehlen. Aus zwei Verkleidungskisten suchten sich alle Kinder ein Kostüm aus.
Das Stück wurde am Ende vor allen Eltern im Vereinsheim aufgeführt. Allen Kinder hat es richtig viel Spaß gemacht auf der Bühne zu stehen.
Den folgenden Bericht von unserem Kinderfasching am 11.2.2024 verfasste Vinzenz Dorn.
Am 14.2.2024 wurde er in der PZ veröffentlicht.
Fantasievolle Masken und fröhliches Treiben
Der Theaterverein „Edelweiß 1927“ feiert mit der „Närrschbruckia“ Kinderfasching
Am Faschingssonntag ist der Schnaittacher Badsaal für den Theaterverein „Edelweiß 1927“ reserviert.
Theater gibt es da zur Genüge, aber Schauspielerei findet weniger statt.
Denn dieser Nachmittag gehört überwiegend den ganz jungen und jungen Menschen
– es ist Kinderfasching. Wer da aber glaubt, dass die Eltern oder gar Großeltern nur passiv dabeisitzen,
liegt luftschlangenweit daneben. Alle sind sie maskiert; die Kinder, die Großen, die zahlreichen Helferinnen
und Helfer tummeln sich in fantasievollen Kostümen im Saal und im Hintergrund.
Nico und Christian, bewährte Stimmungskanonen am Mischpult, heizen mit wummernden Bässen und
schnellen Rhythmen den Tollitäten ordentlich ein.
Im knallvollen Badsaal drehen Einhörner und Zweihörner – letztere werden üblicherweise als Teufel bezeichnet
– ebenso ihre Runden, reihen sich bei Spielen oder an der Rutsche ein wie Harry Potter, Marien- und andere
Käfer, tolle Früchte und Früchtchen oder Hexen und Mönche.
Spezielle Kostüme, den Filmen „Avatar“ oder „Shrek“ entlehnt, präsentieren sich stolz mit Pippi Langstrumpf
und vereinzelten Cowboys. Ohne Prinzessinnen würde etwas fehlen; die schreiten gravitätisch durch den Saal,
lassen sich aber Eierlauf und Sackhüpfen auch nicht entgehen. Clowns und Bauchtänzerinnen räumen beim
Büchsenwerfen mächtig ab, und beim Bobby-Car-Rennen gibt es Batman und Fliegenpilze unter den Siegern.
Die obligatorische Polonaise wird vom „Phantom der Oper“ alias Bürgermeister Frank Pitterlein angeführt.
Wildes Durcheinander, viel Temperament und aufgekratzte, quietschvergnügte Eltern
– was will man da noch mehr?
Natürlich den Auftritt zweier Garden des Hersbrucker Faschingsvereins „Närrschbruckia“, der in diesem Jahr
ihr 20jähriges Bestehen feiert. Zunächst überzeugen die „Maxi-Schneggerla“ (das ist die zweitjüngste Garde)
mit furiosem Tanz und akrobatischen Darbietungen, dann legen die jugendlichen „Annemon“ einen gut
choreografierten, ausgefeilten Gardetanz hin, dass ihnen fast die Beine davonfliegen. Beide Gruppen erhalten
dreifach Applaus: Klatschen, Fußtrappeln und „Närrschbruckia-ruck-zuck“-Rufe. Vorständin Susanne Bayer
verleiht Thomas Fuchs von den Edelweißern den Faschingsorden des Vereins, und dann ist Abmarsch durch
den Tunnel aus Eltern, Bekannten und Freunden.
Im Saal wird aber noch lange und lautstark weitergefeiert.
Text und Fotos: Vinzenz Dorn
Der nachfolgende Bericht über unsere Theaterpremiere am 6.Jan.2024 wurde von
Vinzenz R. Dorn verfasst und am 9.1.24 in der PZ veröffentlicht.
Urlaub auf dem Bauernhof mit Hindernissen
Der Theaterverein „Edelweiß 1927“ feiert Premiere mit der Komödie „ Herr im Haus bin ich“.
Sommerfrische – mit diesem heute praktisch ausgestorbenen Wort wurde lange Zeit der Urlaub auf dem Land
gekennzeichnet, denn das war es, was die Feriengäste suchten: Der Hitze in den Städten entfliehen, um sich in
ländlicher Umgebung in der Natur zu erfrischen.
Darum – und um eheliche Dominanz geht es in der Komödie „ Herr im Haus bin ich“, die der Rückersdorfer
Dieter Fuchs verfasst und der Theaterverein „Edelweiß 1927“ im Schnaittacher Badsaal in Szene gesetzt hat.
Am Dreikönigstag war Premiere.
Auf dem Bauernhof der Vestners soll die knappe Kasse durch Zimmervermietung aufgebessert werden. Der
Hausherr ist dagegen, seine Mutter und Frau aber realisieren den Plan, und die ersten Gäste lassen nicht lange
auf sich warten. Eine gouvernantenhafte ältere Dame mit ihrer Großnichte, eine Rentnerin, die ihren Mann mit
ihren Launen auf Trab hält, eine lebenslustige Single-Frau und ein „Preiß“ finden sich nach und nach in der
ländlichen Pension ein. Ein junger Installateur ist – ganz im Gegensatz zur Lebenswirklichkeit – immer schnell
zur Stelle, wenn auch selten tatsächlich hilfreich.
In dieser Kombination sind Irrungen und Wirrungen vorprogrammiert, und die entwickeln sich in dem
Dreiakter ziemlich schnell und prächtig, sehr zum Amüsement des zahlreichen Publikums. Unterstützt durch
einige lokale Bezüge und die vertraute Mundart jagt ein Gag den andern, erfahren Dialoge eine unerwartete
Wendung und kommt es zu kleineren „Handgreiflichkeiten“ verschiedenster Art. Deutliche Gestik und
ausgeprägte Mimik der schauspielenden Truppe unterstreichen die schlagfertigen, gelegentlich deftigen
Auseinandersetzungen. In den Plänkeleien scheinen sich nicht nur alte, erfahrene Ehepaare
wiederzuerkennen, wie lautstarken Bekräftigungen oder johlendem Gelächter aus dem Publikum nach
manchem Wortgefecht zu entnehmen ist. Das wirkt zurück auf die Bühne, wo sich die Akteure nach
anfänglichem leichtem Lampenfieber schnell in ihre Rollen hineinfinden und mit zunehmender Spielfreude
und Sicherheit auftreten. Wie schon im letzten Jahr belebt das Zusammenspiel von jungen und reifen
Schauspielerinnen und Schauspielern das Geschehen auf der Bühne, macht es authentischer und
wirklichkeitsnäher.
So vergehen die drei Stunden, die dieses wortreiche Lustspiel dauert, wie im Fluge. Dem schon reichlich
gespendeten Szenenapplaus folgt ein lautstarker, donnernder finaler Beifall.
Zudem dürfte es nicht sehr oft vorkommen, dass der Autor anlässlich der Premiere seines Stückes bei einem
Laientheater anwesend ist. In Schnaittach ist das der Fall, und so wird Fuchs zum Schluss mit auf die Bühne
gebeten. Der hat die Komödie in den Jahren 2006 und 2007 geschrieben, „aber keine eigenen Erfahrungen
verwendet“, wie er betont. „Ich habe schon als Kind in Rückersdorf Theater gespielt, 30 Jahre lang Regie
geführt und in der Zeit viele Auswahltexte gelesen“, meint er. „ Herr im Haus bin ich“ ist sein zweiter Dreiakter,
der bereits mehrfach aufgeführt worden ist, aber nun erstmals in der Region.
„Die Edelweißer haben das Stück prima umgesetzt, toll gespielt“, lobt er abschließend den Premierenabend.
Vinzenz R. Dorn
Mitwirkende: Elvira Sperber, Gertraud Röhrich, Angela Huth, Natascha Rüffler, Selina Rieß, Kerstin Singer,
Thomas Fuchs, Egemen Enez, Jörg Mahlein, Jörg Sperber
Regie: Elfriede Holzammer; Souffleusen: Silke Rieß, Gisela Popp;
Bühnenbau: Jörg Mahlein mit Team; Technik: Nico Stegmann, Christian Mitsch;
Karten und Catering: Arno Gebhard und Team.
Traditionelle Nikolausfeier des Theatervereins „Edelweiß 1927“
Leichter Frost und leise rieselnder Schnee stimmten die Besucherinnen und Besucher der
alljährlichen Nikolausfeier des Schnaittacher Theatervereins auf die Veranstaltung ein.
Ein kurzes Grußwort von Kassier Arno Gebhard, dann waren die Kinder dran und brachten mit dem Stück
„Der Grinch – ein Weihnachtsmuffel“ - eine Adaption des Kinderbuches aus dem Jahr 1957, das auch als Film
bekannt geworden ist, auf die passend dekorierte Bühne des dezent weihnachtlich geschmückten Badsaals.
Die Kinder setzten das kleine Schauspiel so professionell und cool um, dass die Erwachsenen nur staunen
und kräftigen Beifall zollen konnten.
Die weihnachtliche Ansprache von Gebhard umriss treffend die Schwierigkeiten der aktuellen Situation in der
Welt, doch Hoffnung ist immer: „An Weihnachten rückt die Welt ein Stückchen zusammen“, und das möge
auch dieses Jahr wieder geschehen.
Die Ehrungen verdienter und langjähriger Mitglieder des Vereins hatten diesmal wieder
den gewohnten Umfang.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Tobias Gebhard, Andrea Dawidczak, Georg Trupka und Gerhard Egloffstein
geehrt, für 40 Jahre Reinhold Kiesl und Maria Willert. Auf stolze 70 Jahre brachte es der frühere Vorstand des
Vereins, Josef Sperber.
Zu allen Geehrten umriss Gebhard, wie sehr sie sich über die Zeit für den Verein eingesetzt hatten, was den
Anwesenden reichlich Respekt abnötigte.
Sieglinde Falkner ergänzte die Ausführungen mit Schlaglichtern aus den jeweiligen Eintrittsjahren der
Jubilare, was viele Erinnerungen an gesellige Abende und Ausflüge weckte.
Der Dank der Vorstandschaft an die aktiven Mitglieder des Theaters, an all die Helferinnen und Helfer schloss
sich an, bevor der Nikolaus die Kinder beschenkte.
Die Kinder- und Erwachsenentombola, letztere mit launigen Bemerkungen von Gebhard gewürzt, beendeten
das offizielle Programm. Danach gab es ausführlich Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen, zu plaudern
und den Abend ausklingen zu lassen.
Bereits ein paar Tage später durften die Kinder erneut beweisen, „…dass sie es drauf haben“. Im
Seniorenzentrum Novita erhielten sie reichlich Applaus für ihr Theaterstück
über den Weihnachtsverächter Grinch.
Vinzenz R. Dorn
Anlässlich des Schnaittacher Herbstmarktes am 8.Okt.2023
hatte auch der Theaterverein Edelweiß sein Vereinsheim geöffnet.
Mit Kaffee und einem reichhaltigen Kuchenangebot ließen sich
unsere Besucher in gemütlicher Atmosphäre verwöhnen.
Für die Unterhaltung der Gäste sorgten unsere Theaterkid`s,
die unter der Regie von Jugendleiterin Eve Maksimo im Theaterzelt
zweimal den Kurzkrimi „Schuss um Mitternacht“ aufführten.
Der gelungene Auftritt unserer Jugendlichen Emilia Meier, Lea
Deuter, Ben Altmann, Mia Dünfelder, Katharina Mahlein und
Marie Rijavec, die sogar in Doppelrollen schlüpften, begeisterte
die Zuschauer und wurde mit viel Applaus belohnt.
Anna Brandl unterstützte als Souffleuse die jungen Theaterspieler.
Am Freitag, 5.Mai 2023, veranstaltete die Marktgemeinde Schnaittach aus Anlass der
Freibad-Saisoneröffnung 2023 ihren "Tag der Jugend" rund ums Freibad.
Insgesamt 8 Vereine mit einer Kinder-oder Jugendabteilung nahmen an der Veranstaltung teil.
Die Vereine hatten hierbei die Möglichkeit über ihre Jugendarbeit zu informieren und sich
mit verschiedenen Aufführungen / Darbietungen zu präsentieren.
Die Theaterkids des Theaterverein Edelweiß nahmen an dieser Veranstaltung ebenfalls teil.
Die Jugendleiterinnen Denise Farnbauer-Schmidt und Eve Maksimo hatten für diesen
Nachmittag ein Quiz mit den Kindern einstudiert.
Die Kinder spielten auf der großen Bühne im Badsaal insgesamt 9 Szenen aus den Bereichen
Märchen ( Aschenputtel, Hänsel und Gretel, Rotkäppchen ),
Trickfilme ( Tom&Jerry, Bugs Bunny und Schlümpfe ),
Walt Disney-Klassiker ( Arielle, Aladin und die Wunderlampe, Dschungelbuch ).
Die Zuschauer mussten dann anhand des Textes und der Verkleidung der Spieler die
einzelnen Stücke erraten.
Die Kids fühlten sich bei ihrem Auftritt auf der "großen" Bühne sichtlich wohl und erhielten
für ihre Darbietungen reichlich Beifall.
Geburtstagsfeier für Vereinsmitglieder
Am Sa. den 15.4.2023 fand wieder (nach der langen Corona-Pause) eine
Geburtstagsfeier für unsere Mitglieder im Vereinsheim statt.
Eingeladen dazu waren Mitglieder, die während des letzten halben Jahres
einen „runden“ Geburtstag feierten. So konnten zahlreiche Gäste zwischen
60 Jahren und 85 Jahren im Vereinsheim begrüßt werden.
Bei Kaffee und Kuchen und guter Laune wurde sich angeregt unterhalten und
Erinnerungen ausgetauscht.
Insgesamt eine gelungene Veranstaltung.
Engel, Teufel und Prinzessinnen
Munteres Treiben beim Kinderfasching des Theatervereins „Edelweiß 1927“
Der Nachmittag des Faschingssonntags war ein fester Termin im Karnevalskalender
der Marktgemeinde Schnaittach, denn da tobten traditionell die Kinder durch den Badsaal
– bis Corona dem veranstaltenden „Edelweißern“ einen dicken Strich durchs Kalkül machte.
Aber in diesem Jahr hieß es: „Endlich wieder Fasching!“, und das kleine wie große närrische Volk
traf sich unter dem Motto „Zwischen Himmel und Hölle“ zum Schnaittacher Kinderfasching.
Mütter und Väter begleiteten, meistens ebenfalls einfallsreich maskiert, ihre Engelchen und
Teufelchen beiderlei Geschlechts, aber auch Prinzessinnen, Ritter und Piratenbräute mischten sich
unter die Menge, und die Biene Maja flog fröhlich durch den Saal, gefolgt von Spiderman und einer Hexe.
Für die nötige schwungvolle Musik sorgten Christian und Nico, die den Feiernden ordentlich einheizten;
bei Vogeltanz und Polonaise brodelte die Tanzfläche.
Die Kinderrutsche war wie früher heftig umlagert, das Büchsenwerfen erfreute sich hoher
Aufmerksamkeit, und beim Eierlauf und Sackhüpfen kamen alle Akteure zu ihrem Schokokuss als Belohnung.
Der Höhepunkt war der Auftritt von zwei Garden der „Faschingsgesellschaft Närrschbruckia“ aus Hersbruck.
Unter Leitung von Manuela Vogt tanzten die Jüngsten, die „Schneggerla“, und Lena Leicht schickte die
jugendlichen „Annemon“ auf die frisch gekehrte Tanzfläche.
Die temperamentvollen und teilweise artistischen Darbietungen wurden vom begeisterten Publikum mit
lautstarkem Beifall unterstützt.
Susanne Bayer, 1. Vorständin der „Närrschbruckia“ hängte zum Finale Elfriede Holzammer, der Regisseurin
des Theatervereins, einen Orden um, bevor sich die Garden bis zum nächsten Jahr verabschiedeten.
Elvira Sperber, die den Kinderfasching organisiert hat, zeigte sich zum Ende hin sehr zufrieden: „Eltern
amüsiert, Kinder fröhlich und entspannt wie selten – es ist echt gut gelaufen! Herzlichen Dank an alle!“
Vinzenz R. Dorn
Amüsante Streitereien in Bäckerei
Die Zukunftssorgen eines Bäckermeisters stehen im Mittelpunkt der Komödie
des Theatervereins „Edelweiß“ aus Schnaittach – die Premiere fand am Samstagabend 7.1.2023 im
Badsaal Schnaittach statt.
Ein Stück, das im Himmel beginnt und, wie es Hermann Guller, 2. Vorstand des „Theatervereins Edelweiß 1927“ in seiner Begrüßung ankündigt, auch im Himmel endet, produziert einen dramaturgischen Spannungsbogen.
Das weckt Erwartungen, macht neugierig auf das, was zwischen diesen beiden Szenen passieren wird.
Der Badsaal ist bei der Premiere von „Eine gute Ta(r)t“ von Rolf Sperling, einem Kölner Bühnenautor, sehr gut besucht. Neben vielen Schnaittachern, darunter Bürgermeister Frank Pitterlein und seiner Vertreterin Maria Pinzer, sind auch Delegationen von den „Sandhas’n“ aus Neunkirchen und von der Theaterabteilung des TSV Rückersdorf gespannt, was an diesem Samstagabend geboten wird.
Auf der Bühne entwickelt sich ein temperamentvolles Lustspiel mit den üblichen Verwicklungen, herrlich schrägen Szenen und witzigen Streitgesprächen, die durchaus so oder so ähnlich auch im wirklichen Leben vorkommen können. Auch mit der Thematik greift die Komödie real existierende Problemstellungen auf:
Ein Bäckermeister hat keinen Nachfolger und überlegt, die Räumlichkeiten der Traditionsbäckerei an eine Schnellimbiss-Kette zu vermieten. Erwartungsgemäß führt das zu Konflikten mit Frau und Tochter, insbesondere aber mit der dominanten, energischen und cleveren Mutter und Seniorchefin. Die Turbulenzen werden durch die spannungsgeladene Beziehung der Tochter, eine schrullige Freundin der Seniorin und eine dauerquasselnde Bewerberin zusätzlich angeheizt.
Als Seniorchefin stand Angela Huth auf der Bühne, den Bäckermeister spielte Thomas Fuchs, seine Ehefrau verkörperte Elvira Sperber. Die Rolle der Tochter übernahm Selina Rieß, deren Freund mimte Egemen Enez. Weitere Rollen hatten Melanie Brendl (Agentin der Fast-Food-Kette), Gertraud Röhrich als Freundin der Seniorchefin, Natascha Rüffler als Bewerberin im Verkauf und als Himmelspförtner spielte Kerstin Singer.
Der Dreiakter wird dem Anspruch, seinem Publikum einen vergnüglichen Abend zu bescheren, vollständig gerecht. Die Handlung ist dynamisch, konsequent und gespickt mit pfiffigen Wortspielereien, ohne auch nur ansatzweise in Klamauk auszuarten. Sie fußt auf einem nachvollziehbaren Grundkonflikt und arbeitet ihn und die Nebenkriegsschauplätze auf amüsante Weise auf.
Die Akteure spielen ihre Rollen überzeugend und engagiert, bis hin zur passenden Mimik und Gestik.
Ihnen ist anzumerken, dass sie mit Lust und Liebe bei der Sache sind. Wie bereits beim Stück des Theatervereins Hüttenbach (die PZ berichtete) wirkt sich auch hier die „Blutauffrischung“ mit neuen
und jungen Schauspielerinnen und Schauspielern positiv auf Dynamik, Tempo und Realitätsnähe aus.
Sowohl der Zuwachs aus der Jugendgruppe des Theatervereins als auch ein von Rückersdorf nach
Schnaittach verzogener „alter Hase“ fügen sich gewinnbringend in das Ensemble ein.
Zusätzliche Verstärker sind der Ortsbezug und der Gegensatz zwischen den überwiegend die heimische Mundart sprechenden älteren und den hochdeutsch artikulierenden jüngeren Mitwirkenden, wodurch die Kabbeleien um eine weitere amüsante Note bereichert werden.
Dem Publikum gefällt die Aufführung, es fühlt sich prächtig unterhalten.
Reichlicher Szenenapplaus belohnt die Auftritte, und der Schlussbeifall passt sich rhythmisch der finalen Musikeinspielung an. Der positive Eindruck kommt in den Gesprächen beim Verlassen des Badsaals zum Ausdruck. „Das beste Stück der Edelweißer seit langem“ ist als Tenor oft zu hören.
Zeitungsbericht von Vinzenz R. Dorn
Zwei Jahre hatte die traditionelle Nikolausfeier mit Ehrungen des Theatervereins Edelweiß ausfallen müssen, deswegen war der 2.Vorstand Hermann Guller glücklich gewesen, nun zahlreiche Mitglieder und viele Kinder unter dem großen Advendskranz im Schnaittacher Badsaal willkommen heißen zu können.
Sein sowohl auf das bevorstehende Weihnachtsfest als auch auf die aktuellen Konflikte hinweisendes Eingangszitat „Erst, wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, wird die Welt endlich wissen, was Frieden heißt“ stammt von Jimi Hendrix.
Auf die Weihnachtsgeschichte der Edelweiß-Kids und -Teens mit deutlichen Parallelen zu menschlicher Eitelkeit folgten die Ehrungen, die diesmal die Jahre 2020 bis 2022 umfassten
und deswegen recht zahlreich waren.
Schriftführerin Sieglinde Falkner ergänzte sie um einige Schlaglichter aus den Eintrittsjahren der jeweils Geehrten.
So erfuhren die Anwesenden unter anderem, dass in den 1950er Jahren die Edelweiß-Truppe nicht nur in Schnaittach auftrat, sondern mit ihren Theaterstücken auch auf Reisen ging, die bis nach Röthenbach, Heroldsberg und Weißenohe führten.
Geehrt wurde an diesem Abend auch Hans Dotzler, der in seinen 50 Mitgliedsjahren in 44 Stücken mitgewirkt hat.
Unter den zu Ehrenden erreichten Margarete Löhr, Hans Hubmann und Günther Prosch die stolze Zahl von 60 Vereinsjahren, das wurde noch getoppt von Helma Rupprecht, Rosemarie Sommerer und Hans Federsel, die dem Verein nun seit 70 Jahren und damit den Großteil der 95 Jahre, die er besteht, die Treue halten.
Kassier Arno Gebhard lockerte nach diesen feierlichen Momenten die Besucher mit der lustigen Geschichte vom alten Weihnachtsbaumständer wieder auf, bevor der Nikolaus auf den Plan trat und die Kinder mit Gaben aus seinem gut gefüllten Sack beschenkte.
In der abschließenden Kinder- und Erwachsenentombola gab es praktische, schmackhafte und dekorative Dinge zu gewinnen, die jeweils mit großem Hallo in Empfang genommen wurden.
Musikalisch umrahmten Anja Hacker und Christina Mahlein mit ihren Akkordeons und stimmungsvollen Weihnachtsliedern, bei denen stellenweise kräftig mitgesungen wurde, die gesamte Veranstaltung.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt:
25 Jahre: Christina Mahlein, Nicole Titzenthaler,
Marlene Sommerer, Hedwig Strebel,
Gerd Beinhölzl, Peter Köhler und Thomas Schüller.
40 Jahre: Evi Sperber-Porter, Karin Freisleben,
Elfriede Holzammer, Petra Lisko, Angela Zinner,
Annemarie Zwerenz, Arno Gebhard, Walter Röhrich,
Reinhard Bendrin, Manfred Kulhanek und Peter Stadtfelder.
50 Jahre: Petra Gebhard, Ingrid Guller, Gertraud Röhrich,
Eveline Kraus, Renate Anders, Günther Kiesl,
Wolfgang Sommerer und Hans Dotzler.
60 Jahre: Margarete Löhr, Hans Hubmann und Günther Prosch
70 Jahre: Helma Rupprecht, Rosemarie Sommerer und Hans Federsel.
Vinzenz R.Dorn